Sie will nicht gehen

Ich habe mich schon lange gefragt, wie sie es schafft, so viel zu arbeiten, ohne sich zu beklagen. Sie sitzt jeden Tag 12 Stunden im Büro. Dass sie nicht nach Hause gehen mag, rutschte ihr heraus, ich glaube sie wollte das gar nicht sagen.

Auf meine Frage nach dem Warum antwortete sie - es gäbe zu Hause nichts zu reden - was solle sie denn schon zu erzählen haben nach so einem langen Tag im Büro und kaum Abwechslung im Alltag. Selbstbetrug.

Sie ist nie allein. Im Büro die Kollegen, zu Hause ist er. Immer.

Neulich fand sie zu Hause einen Kassenzettel auf dem eine Flasche Gin stand. Die leere Flasche lag längst draussen im Mülleimer. Da ging sie für drei Tage ins Hotel.

Jetzt geht sie morgens ins Büro und abends nach Hause, Tag für Tag, nichts ändert sich, woran sie sich die Schuld gibt.

Ich möchte sie einfach nur anbrüllen und durchschütteln!
tomrock - 31. Jul, 19:25

Empathie

Du scheinst „emotional engagiert“ (klingt etwas seltsam, ich weiß. Eigentlich möchte ich sagen, dass es dich wohl irgendwie berührt/beschäftigt).
Warum?

dove from above - 31. Jul, 20:07

Ja,

mich berührt & beschäftigt das.

Hier mal eine Gegenfrage: Warum nicht?
tomrock - 31. Jul, 22:00

Empahtie 2

Em·pa'thie, die; -, Einfühlungsvermögen, Fähigkeit, sich in Gefühle oder Einstellungen anderer Menschen hineinzuversetzen (Langenscheidt im netz)

Ich finde Empathie grundsätzlich sehr positiv. Aber unsere stärken sind auch immer unsere schwächen.

Wie nahe steht ihr euch?

Je größer die nähe, desto stärker das engagement/die betroffenheit. Umso größer unverständnis/wut/enttäuschung, wenn die person nichts an ihrer situation ändert.

Als ich las „... möchte ich sie anbrüllen und durchschütteln“ ging mir durch den kopf: vielleicht ist der (leidens-)druck noch nicht groß genug, um eine gravierende veränderung in angriff zu nehmen.
Sollte dem so sein, würdest du dich einbringen und (gefühle) investieren, möglicherweise ohne allzu große aussicht auf erfolg.
Das schoss mir wild durch den kopf und ist letztendlich nur spekuliert.

dove from above - 1. Aug, 17:34

Alles nicht verkehrt, was Du da schreibst.

Ich hab mir aber längst abgeschminkt, jemanden verändern zu wollen.

Mitgefühl - ja - oft. Ich hänge mich aber in anderer Leute Probleme nicht aktiv mit rein. Gehe davon aus, dass ein erwachsener Mensch sich an den eigenen Haaren aus dem Dreck ziehen muss. Biete mich höchstens mal kurzfristig als Mülleimer an oder offeriere Kost und Logis für ein paar Tage. Sowas eben.

Es gibt ein paar wenige Menschen, denen würde ich mein letztes Hemd geben - ohne "Gegenleistung", was sich von selbst versteht.

Die Sache über die ich hier geschrieben habe, spielt sich in meinem weiteren Umfeld ab. Die Frau ist sehr klug, um ihre Selbstwahrnehmung ist es aber nicht gut bestellt. Darum möchte ich sie manchmal schütteln.

Das mit dem Leidensdruck ist sicher richtig, und da kann man als Aussenstehender nichts machen.
tomrock - 1. Aug, 21:14

Ich würde das genauso unterschreiben.

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