Angst?
Ich hab jetzt länger überlegt, ob ich das schreiben soll, denn heute wird es hier sehr privat. Ich weiß, dass hier ein paar sehr nette Damen mitlesen, und für euch schreibe ich jetzt was auf.
Ich habe vor einigen Jahren ein bißchen in feministische Literatur reingelesen. Dabei war auch das Buch "Die ganze Frau" von Germaine Greer. Eine, die zu den "alten" Feministinnen gehört, die noch das Feindbild Mann brauchten, um ihre Ideen zu rechtfertigen.
Germaine Greer vertritt den Standpunkt, dass unsere moderne Medizin - von Männern gemacht - besonders die Gynäkologie uns Frauen krank macht. So sollen wir ständig zur Vorsorgeuntersuchung rennen, uns am Muttermund rumbohren lassen und unsere Brüste bei der Mammographie schmerzhaft zwischen zwei Plexiglasscheiben quetschen, uns von oben und von unten, von rechts und links durchleuchten lassen. Das macht Angst, jede Untersuchung bringt Angst mit sich. Kein Wunder, behauptet sie, dass wir Krebs kriegen - wir haben ja gar kein natürliches Verhältnis mehr zu unserer Weiblichkeit.
"Weiblichkeit wie eine Krankheit behandeln" macht auch krank schreibt sie. Das leuchtete mir irgendwie ein. Bloß keine Panik machen, dachte ich. Wenn ich gar nicht erst über die Angst nachdenke, wird schon nichts passieren. Einmal das, und natürlich auch die Scheu vor dem Gynäkologenstuhl und eine Portion Faulheit haben mich in den letzten Jahren davon abgehalten, zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen. Ich habs schleifen lassen und könnte mich dafür in den Arsch beißen.
Vor drei Wochen also bin ich dann mal wieder hin. Wie ätzend. Brustuntersuchung (ätzend), PAP Abstrich (ätzend und aua). Gestern der Anruf: Abstrich nicht okay, ich solle schnell vorbeikommen.
...
Da bin ich erstmal entgleist.
Ich??? Sowas kriegen doch nur die Anderen? Geht es hier jetzt etwa um Krebs? Ja - so in etwa.
Ich bin dann abends zur Ärztin gefahren und habe mir erklären lassen, was jetzt mit mir los ist. Es wurden stark veränderte Zellen am Gebärmuttermund gefunden, die irgendwann (ziemlich sicher) zu Krebs führen. Noch ist dies nur eine Vorstufe. Diese Zellen müssen weg, weshalb ich operiert werde.
Die Ärztin sagte, ich solle mich freuen. Die Wahrscheinlichkeit, dass schon Krebszellen im Gewebe sitzen, sei gering. Und freuen deshalb, weil wir es entdeckt haben. Rechtzeitig, gerade noch so. Nach der OP werde ich "geheilt" sein, wenn sie beim Schneiden alle Zellen erwischen. Aber das machen die schon.
Ich hab keine Angst. Und Germaine Greer hat Unrecht.
Und euch möchte ich sagen, dass ihr auf euch aufpassen sollt!! Lasst diese unseligen Untersuchungen über euch ergehen! Es trifft eben doch nicht immer nur die Anderen.
Ich habe vor einigen Jahren ein bißchen in feministische Literatur reingelesen. Dabei war auch das Buch "Die ganze Frau" von Germaine Greer. Eine, die zu den "alten" Feministinnen gehört, die noch das Feindbild Mann brauchten, um ihre Ideen zu rechtfertigen.
Germaine Greer vertritt den Standpunkt, dass unsere moderne Medizin - von Männern gemacht - besonders die Gynäkologie uns Frauen krank macht. So sollen wir ständig zur Vorsorgeuntersuchung rennen, uns am Muttermund rumbohren lassen und unsere Brüste bei der Mammographie schmerzhaft zwischen zwei Plexiglasscheiben quetschen, uns von oben und von unten, von rechts und links durchleuchten lassen. Das macht Angst, jede Untersuchung bringt Angst mit sich. Kein Wunder, behauptet sie, dass wir Krebs kriegen - wir haben ja gar kein natürliches Verhältnis mehr zu unserer Weiblichkeit.
"Weiblichkeit wie eine Krankheit behandeln" macht auch krank schreibt sie. Das leuchtete mir irgendwie ein. Bloß keine Panik machen, dachte ich. Wenn ich gar nicht erst über die Angst nachdenke, wird schon nichts passieren. Einmal das, und natürlich auch die Scheu vor dem Gynäkologenstuhl und eine Portion Faulheit haben mich in den letzten Jahren davon abgehalten, zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen. Ich habs schleifen lassen und könnte mich dafür in den Arsch beißen.
Vor drei Wochen also bin ich dann mal wieder hin. Wie ätzend. Brustuntersuchung (ätzend), PAP Abstrich (ätzend und aua). Gestern der Anruf: Abstrich nicht okay, ich solle schnell vorbeikommen.
...
Da bin ich erstmal entgleist.
Ich??? Sowas kriegen doch nur die Anderen? Geht es hier jetzt etwa um Krebs? Ja - so in etwa.
Ich bin dann abends zur Ärztin gefahren und habe mir erklären lassen, was jetzt mit mir los ist. Es wurden stark veränderte Zellen am Gebärmuttermund gefunden, die irgendwann (ziemlich sicher) zu Krebs führen. Noch ist dies nur eine Vorstufe. Diese Zellen müssen weg, weshalb ich operiert werde.
Die Ärztin sagte, ich solle mich freuen. Die Wahrscheinlichkeit, dass schon Krebszellen im Gewebe sitzen, sei gering. Und freuen deshalb, weil wir es entdeckt haben. Rechtzeitig, gerade noch so. Nach der OP werde ich "geheilt" sein, wenn sie beim Schneiden alle Zellen erwischen. Aber das machen die schon.
Ich hab keine Angst. Und Germaine Greer hat Unrecht.
Und euch möchte ich sagen, dass ihr auf euch aufpassen sollt!! Lasst diese unseligen Untersuchungen über euch ergehen! Es trifft eben doch nicht immer nur die Anderen.
dove from above - 28. Jun, 18:12